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Domaine Hubert Lamy

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Domaine Hubert Lamy
Ort: Saint-Aubin
Land - Gebiet: Frankreich - Bourgogne
Adresse: 20, Rue des Lavières, F-21190 SAINT-AUBIN

1995 übernahmen Olivier und Karine Lamy das Weingut im Örtchen Saint-Aubin, eine der weniger bekannten, kleinen Appellationen Burgunds. Saint-Aubin liegt einen guten Kilometer westlich von Puligny-Montrachet und Chassagne- Montrachet in einem nach Südwesten ansteigenden sanften Tal.
Das Weingut zählt seit vielen Jahren zu den führenden Betrieben der Côte de Beaune, meint nicht nur William Kelley, der für den Wine Advocate in Burgund unterwegs ist: „As I wrote last year, Olivier Lamy's meticulous and thoughtful viticulture is a source of inspiration for other vignerons up and down the Côte: whether it's his high-density plantings, his practice of rolling canopies rather than hedging him, or his almost manic worth ethic, where Lamy is leading, others will surely follow. In the winery, more foulage and longer press cycles are the order of the day, capturing more structuring—and refreshing—dry extract…
… In short, this is one of the two or three finest sources of white Burgundy on the Côte de Beaune…“

Das Weingut hat sich seit 1995 ernorm weiterentwickelt, neben der Vergrößerung der Rebfläche von acht auf 18,5 Hektar gab es zahlreiche technische und bauliche Veränderungen, von denen ein neues Kelterhaus und getrennte Reifekeller für Weiß- und Rotweine sicherlich die wichtigsten waren. 
Oliver hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Zuerst bei seinem Vater Hubert, später erweiterte er seinen Horizont durch Praktika auf zahlreichen Weingütern im In- und Ausland, blieb aber immer im Kontakt mit Burgund. 1995 schloß er sein Studium für Weinbau und Weinmarketing erfolgreich ab. 

Als sein Vater die Domaine im Jahr 1973 gründete, verkaufte er die gesamte Ernte an lokale Négoce. Mit Olivier änderte sich diese Strategie. Die ersten Weine wurden auf der Domaine Hubert Lamy ab dem Jahrgang 1997 abgefüllt. Ungeliebte Parzellen verkaufte er, neue kamen dazu, entweder als Kauf oder mit langfristigem Pachtvertrag. Vorzugsweise hoch klassifizierte Lagen in den besten Climats. 
Er schreckte nicht davor zurück, Pinot Noir zu roden und etwas später an gleicher Stelle Chardonnay neu zu pflanzen. Oder komplett neue Parzellen anzulegen, wie im Saint-Aubin 1er Cru „En Remilly“. Immer das Ziel vor Augen, eine hohe Qualität der Weine zu erreichen. Insgesamt werden Weine aus 24 Lagen erzeugt, wobei Chardonnay mit knapp 80 % den größten Anteil hat. 

Bei der Bewirtschaftung orientiert er sich am biologischen Weinbau, ohne aber Wert auf eine Zertifizierung zu legen. Die Erträge werden durch die gezielte Pflege der Reben und Böden bewußt klein gehalten.
Die Reben stehen auf mageren Ton-Kalksteinböden, bei denen der Kalksteinanteil überwiegt, sie sind mit 10 bis 30 Zentimetern flachgründig und sehr steinig. Die Parzellen sind überwiegend nach Süden und Südosten ausgerichtet. Schädlinge und Krankheiten werden umweltschonend bekämpft, die verwendeten Produkte werden nicht prophylaktisch, sondern nur bei Bedarf verwendet. Seit über einem Jahrzehnt erhalten die Reben bei Bedarf organischen Dünger.

Gelesen wir nur von Hand und jede Parzelle wird getrennt vinifiziert.
Die frisch gelesenen Chardonnaytrauben werden sofort in der pneumatischen Presse gekeltert. Nachdem sich der Trub abgesetzt hat kommt der Most in gebrauchte Fässer mit 300 oder 600 Litern Inhalt. Die Weine sind heute deutlich weniger vom Holz geprägt als in den ersten Jahren. Die Gärung verläuft bei kühlen Temperaturen und kann bis zu sechs Monate dauern. Die Feinhefe wird nur selten aufgerührt, die malolaktische Fermentation findet im Faß statt. Die Abfüllung erfolgt nach 12 bis 18 Monaten nach einer dezenten Filtrierung und geringer Schwefelgabe.

Bei den Pinot Noirs setzt Lamy auf die Kraft der Beeren, je nach Jahrgang werden bis zu 70% der Trauben entrappt. Darauf folgt die etwa drei Wochen dauernde Maischegärung, der Tresterhut wird dabei täglich zweimal untergetaucht. Nach dem Ende der Gärung erfolgt die Abfüllung in gebrauchte Holzfässer, nur ein winziger Teil der Fässer wird jährlich erneuert, da ein dominanter Holzton nicht erwünscht ist. In den Fässern findet auch die malolaktische Fermentation statt. Die Abfüllung per Schwerkraft erfolgt etwa nach 23 Monaten Reifezeit, einer dezenten Filtrierung und geringer Schwefelgabe.

Mit dem deutlich moderateren Einsatz von Holz erzeugt die Domaine Weine, die in jungen Jahren etwas herb erscheinen, die Textur und tiefe Substanz sind aber Garant für ein großes Reifepotential. 
Die geringen Schwefeldosen in Verbindung mit den längeren Reifezeiten auf der Feinhefe sorgen für einen langsame Reife, die Weine sind nicht übermäßig reduktiv und verfügen über eine deutlich präzisere Struktur. Typisch ist, speziell bei den Weißweinen, die ausgeprägte Mineralik.

 

Die französischen Weinbauern erlebten mit dem Weinjahr 2021 ein extrem schwieriges. Schwere Frostschäden gab es nahezu in ganz Frankreich, besonders stark betroffen waren in den Nächten vom 6. bis 9. April die Regionen Jura, Burgund, Champagne und der Südwesten. Nur auf Korsika und im Alsace verlief der Start ins Jahr normal. 
Winzer, die erst spät im März den Rebschnitt machten berichten von geringeren Schäden, da die Knospen noch nicht oder nicht weit geöffnet waren. Hier lagen die Erträge auf oder über dem Niveau von 2020. April und Mai blieben kühl und feucht, erst Anfang Juni setzte die rasch verlaufene Blüte ein. Es folgte im feuchten Juli der Befall mit Botrytis und in verheerendem Ausmaß mit Mehltau, was für weitere heftige Einbußen sorgte, ergänzt von Hagel speziell an der Loire und Champagne sowie dem massenhaften Auftreten von Zikaden im Bordelais. Dazu kam regional eine sehr große Trockenheit. Dies führte zu einer extreme Reduzierung der Erträge, die zum Teil existenzgefährdend waren. Minus 80% im Jura, Burgund inklusive Beaujolais minus 50%, Südwesten und Champagne etwa minus 40%.

Im Burgund verlief der August weitgehend normal, es war sonnig und trocken mit leichtem Wind aus Norden, die Reife der Trauben wurde dadurch begünstigt. Die Lese begann um den 20. September. Da die Erntemengen zum Teil winzig klein waren wurde bei zahlreichen Erzeugern auf die Vinifikation von einzelnen Cru Lagen verzichtet und diese als Villages zusammengefaßt. Vermehrt kamen die kleineren Trauben der zweiten Blüte nach dem Frost in die Kelter.

Als Trost blieb nur die erfreulich hohe Qualität speziell der weißen Trauben, die alle Katastrophen überlebt hatten. Bei den Rotweinen war das Bild etwas heterogener, hier war Geduld und eine leichte Chaptalisierung gefragt, um die Mazerationszeit zu verlängern und den Weinen mehr Finesse zu verleihen. 
Der Lesebeginn war wie in 2020 vergleichsweise früh, die Aromenvielfalt und Säurewerte waren perfekt. Durch die Reifezeit haben die Weine an Körper und Volumen gewonnen und die Hierarchie der Terroirs ist klar erkennbar. Zum Teil gibt es bei den Grands Crus konzentrierte Weine, die sich vom Jahrgangsprofil lösen.
Die Weine vereinen einen niedrigeren Alkoholgehalt und eine ungewöhnliche, feine Frische. Sie überzeugen mit ihrem harmonischen Charakter und wunderschönen Aromen.

Lagen

18,5 Hektar Rebfläche, aufgeteilt auf 16 Weiß- und 8 Rotweinlagen, durchschnittliche Jahresproduktion 100.000 Flaschen

Böden

Ton-Kalksteinböden

Bewirtschaftung

konventionell, aber orientiert an der Lutte raisonnée, kombiniert mit Ideen aus dem biologischen Weinbau 

Sorten

Chardonnay 15,5 Hektar
Pinot Noir 3 Hektar 
Mittleres Rebalter: 35 Jahre

 

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