Roséweine
Roséweine bringen immer einen Hauch Sommer ins Glas.
In der Regel sind es frische, fruchtige und elegante Weine, aber die zum Teil helle Farbe täuscht über den Charakter hinweg. Rosé kann, muß aber nicht leicht und elegant sein.
Es gibt durchaus kraftvolle Varianten wie den Rosé vom Château Miraval, der zusätzlich auch gerne ein, zwei Jahre reifen darf. Wenn Sie den etwas leichteren Typ Rosé bevorzugen ist der Domaine de Triennes bestimmt passend.
Die Maischestandzeit ist erforderlich, da bei den meisten roten Rebsorten wie zum Beispiel Spätburgunder, Schwarzriesling, Cabernet Sauvignon, Merlot, Grenache, Mourvèdre oder Tempranillo die Farbpigmente in der Beerenhaut sitzen und sich erst nach längerem Saftkontakt lösen.
Wenn der gewünschte „Färbegrad“ erreicht ist wird der Most teilweise oder komplett abgelassen und weiter wie Weißwein verarbeitet. Die Traubenmaische darf, muß aber nicht, weiter zu Rotwein verarbeitet werden.
Bei den Roséweinen gibt es die Variante Weißherbst, Österreich Gleichgepresste, in der Schweiz Süßdruck und in Frankreich Vin Gris genannt. Dieser Wein muß immer aus einer einzigen Rebsorte aus einer Lage hergestellt werden. Es darf bis zu 5% roter Wein der gleichen Rebsorte zugefügt werden. Eine Versektung ist möglich.
Eine Sonderstellung nimmt der Rotling ein, ein Verschnitt von weißen und roten Trauben vor der Kelterung. Es werden nur sehr kleine Mengen erzeugt und als Badisch Rotgold in Baden, Schieler in Sachsen oder Schillerweine in Württemberg regional vermarktet.